Panzermuseum Thun und Schweizerisches Militärmuseum Full

In Thun befand sich bisher auf dem dortigen Waffenplatz das Freilicht-Panzermuseum. Es umfasste Panzertypen der Schweizer Armee, Versuchsmodelle aus Schweizer Produktion und ausländische Panzer aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs und des Kalten Kriegs.

Die meisten ausländischen Panzer wurden der Schweiz von befreundeten Armeen abgegeben. Kernbestand der Sammlung bilden deutsche und amerikanische Panzer, die bei Kriegsende in Frankreich zurückgeblieben waren. Diese Fahrzeuge hat die französische Armee der Schweiz 1945 als Schenkung überlassen.

Die Panzer im Freilichtmuseum haben in den Jahrzehnten trotz gelegentlicher Erneuerung der Aussenanstriche gelitten. Sonne, Frost und insbesondere eingedrungenes Wasser haben zu erheblichen Schäden geführt. Eine vor Witterungseinflüssen geschützte Unterbringung und eine umfassende Restaurierung der teilweise seltenen Panzer sind dringend erforderlich.

Das Freilichtmuseum in Thun in der heutigen Form wird aufgelöst. Während die gängigen Schweizer Panzer in Thun verbleiben, werden die seltenen Schweizerischen Versuchsmuster in die Sammlung der Stiftung Historisches Armeematerial in Burgdorf überführt. Alle ausländischen Panzer werden dem Schweizerischen Militärmuseum Full als langfristige Leihgabe übergeben. 

Mit der Abgabe der teilweise seltensten ausländischen Panzer erfährt das Schweizerische Militärmuseum Full eine wesentliche Bereicherung. Insbesondere die Übernahme der Panzer des Zweiten Weltkriegs führt dazu, dass das Museum zusammen mit seinem bereits heute bestehenden, großen Ausstellungsbestand fortan zu den weltweit bedeutendsten Panzermuseen gehören wird. Zuerst gilt es allerdings, die zu übernehmenden Panzer sachgemäss und originalgetreu zu restaurieren und teilweise auch zu komplettieren. Die seltene Sammlung wird in einer neu zu errichtenden, dritten Museumshalle in Full ausgestellt.

Bis es so weit ist, müssen noch die erforderlichen Mittel zum Bau der neuen Halle zusammengetragen werden. Über den Stand des Projekts und der Mittelbeschaffung erfahren Sie mehr im Beitrag „Erweiterung des Militärmuseums“.